Trauermücken zu bekämpfen klingt einfach. Es sind ja schließlich bloß ein paar sehr zarte Fliegen mit kurzer Lebenserwartung. Einfach paar kleine Gelbtafeln oder Fallen aufstellen.
Warum scheitern dann so viele ernste Versuche, Trauermücken loszuwerden schon am Anfang? Das wollen wir uns in diesem Artikel ansehen.
So startet der Befall mit Trauerfliegen
Wenn Sie nicht zufällig von Anfang an korrekte Maßnahmen ergreifen, ist der erste Trauermückenbefall beinahe vorprogrammiert. Der häufigste Weg sich Trauermückenbefall in die eigenen 4 Wände zu holen ist einfach. Durch Erde. Ganz unerheblich, ob wilde Erde verwendet wird, oder einen Sack aus der Gärtnerei – hier können schon die ersten Larven oder Eier der lästigen Fliegen eingeschleppt werden.
Und dann geht’s los mit einem schier endlosen Reproduktionszyklus:
Bei idealen Bedingungen vermehrt sich die ursprünglich eingeschleppte Population erheblich. Und erst dann – wenn man kleine schwarze Schwärme sieht – fällt der Befall meist erst auf.
Vorbeugen gegen Erstbefall von Trauerfliegen bzw. Trauermücken
Die allererste Maßnahme die ihr treffen könnt, ist unter Gärtnern ein wenig umstritten. Ihr könntet die Erde, die ihr für die Pflanzung verwendet, sterilisieren. Gebt sie dazu entweder bei möglichst hoher Temperatur für etwa 10 Minuten in den Backofen oder die Mikrowelle. Damit sterben nicht nur etwaige Schädlinge und deren Eier ab, sondern die Erde ist danach zur Gänze tot. Manchmal wird dieser Methode aber mit Nasenrümpfen begegnet. Schließlich leben in Erde zahlreiche Mikroorganismen, die auch wichtig für das Pflanzenwohl sind. Und so manche naturbewusste Gärtnerin nimmt lieber einen anderen Weg, um sich der Trauermücken zu entledigen. Ungeachtet davon, wir ihr dieser Frage gegenübersteht gibt es aber noch eine weitere Vorsichtsmaßnahme, die euch vor einem Erstbefall (oder Ausbruch) bewahren kann. Unter diesen Bedingungen vermehrt sich die Trauermücke Was ihr tun solltet, um den ersten Befall möglichst zu verhindern, ist diese idealen Bedingungen zu denen sich Trauerfliegen vermehren, zu unterbinden. • ein feuchter und blanker Erdboden • eine warme Umgebung Ihr seht, eigentlich genau das, was auch eure Zimmerpflanzen zum leben brauchen! Bis auf die blanke Erde könnt ihr in dem Fall gar nicht viel an der Umgebung verändern, ohne auch euren Pflanzen zu schaden. Darum solltet ihr diese Maßnahme auf alle Fälle ergreifen. Bedeckt dazu die Topf-Erde mit einer Schicht Sand, Steine o.Ä. So verhindert ihr, dass die Trauerfliege erneut Eier legen kann – dazu braucht sie nämlich Zugang zur Erde. Sind die betroffenen Pflanzen nicht zu kälteempfindlich, empfiehlt sich auch, im Winter die Raumtemperatur anzupassen. Bei uns bleibt das Thermostat mittlerweile auf 18-20° und in stark bepflanzten Räumen bisweilen ganz aus. Spart nicht nur Heizkosten, sondern dezimiert auch die ungebetenen Mitbewohner.
Wie schaden Trauermücken euren Pflanzen?
Im Grunde gar nicht. Die ausgewachsenene Trauermücke ist eigentlich nur lästig. Sie fliegt um die Pflanze herum und nervt einfach nur. Es gibt hingegen sogar Hinweise darauf, dass Sie beim Bestäuben hilfreich ist. In seltenen Fällen mag sie aber auch Pflanzen-Pathogene übertragen – das ist aber nicht unsere Haupt-Sorge bei diesem Schädling. Denn den eigentlichen Schaden richten die Larven der Trauerfliegen an – nicht die ausgewachsenen Tiere.
Das Problem an der Ursache bekämpfen – Nematoden einsetzen
Wer denkt, dass man einfach die ausgewachsenen Trauerfliegen erschlägt oder anderweitig loswerden soll, kämpft an der falschen Front. Die Trauermücke ist nämlich ohnehin nach durchschnittlich 5 Tagen am Ende ihres Lebenszyklus. Die Larve in der Erde hingegen frisst indessen weiterhin an euren Pflanzen & Wurzeln!
Darum – und auch, damit ihr den Schädling dauerhaft loswerden könnt – ist es extrem wichtig, bei der Bekämpfung sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere zu beseitigen. Tötet ihr nur die Larven, werden neue Eier gelegtund der Spaß fängt von vorne an. Und wenn ihr nur die ausgewachsenen Tiere bekämpft, reifen die Larven zu neuen Schädlingen bzw. eierlegenden Adulten heran.